Junktown

Wir schreiben das Jahr 2060. Die Welt ist durch Kriege zerstört, meist unbewohnbar. Staaten existieren nicht mehr. Europa liegt in Trümmern. Die wenigen Menschen, die überlebt haben, kämpfen um Wasser, Nahrung und Macht. Kann es in dieser Welt noch Menschlichkeit geben?

Ein Bildungs-Liverollenspiel für alle ab 12 Jahre.

In einer simulierten dystopischen Welt, in der die Gesellschaftsstrukturen zusammengebrochen sind und das Gesetz des Stärkeren herrscht, fand das innovative Bildungsspiel “Junktown” statt. Etwa 50 Teilnehmende im Alter zwischen 13 und 15 Jahren nahmen an diesem Sandbox-Liverollenspiel teil und wurden in eine Welt versetzt, in der die gesellschaftlichen Systeme, wie wir sie kennen, keine Gültigkeit haben. Dabei haben sie das komplexe Thema von Macht und Ohnmacht erforscht und zugleich einen Einblick in das Funktionieren der Demokratie in einer zerfallenen Zivilisation erhalten.

Junktown versetzte die Teilnehmenden in eine postapokalyptische Kulisse, in der die Gesellschaft, wie wir sie kannten, nicht mehr existierte. Mit zerstörter Infrastruktur, fehlendem fließendem Wasser, Strom und jeglicher Versorgung waren die Jugendlichen gezwungen, sich auf ihre eigenen Fähigkeiten und die Menschen um sie herum zu verlassen. Das Spielkonzept von Junktown zielt darauf ab, den Teilnehmenden in auf einer 3 tägigen Veranstaltung, (ein Tag Vorbereitungsworkshops, ein Tag das Spiel, ein Tag Reflexion) komplexe Themen, wie Machtstrukturen und demokratische Prozzese erfahrbar zu machen. In einer nicht demokratischen Welt, in der das Gesetz des Stärkeren herrschte, wurden die Jugendlichen spielerisch vor Herausforderungen gestellt, die sie mit strategischem Denken und Kooperation bewältigen mussten. Dabei hatten sie die Möglichkeit, die Konsequenzen ihrer Handlungen direkt zu erleben.

Ein zentraler Aspekt von Junktown lag in der Möglichkeit für die Teilnehmenden, ihre eigene Herrschaftsstruktur zu wählen und zu gestalten. Dabei mussten sie Herausforderungen bewältigen, die unterschiedliche Meinungen und Interessen ihrer Gruppenmitglieder widerspiegelten. Der Prozess der Entscheidungsfindung erlaubte es den Jugendlichen, die Bedeutung von Inklusion, Kompromissen und Konsens zu erkennen – alles essentielle Elemente einer funktionierenden Demokratie. Darüber hinaus entwickelten sie ein tieferes Verständnis für die Notwendigkeit einer offenen und inklusiven Diskussionskultur, in der jede Stimme gehört und berücksichtigt wird. Während des Bildungsspiels erlebten die Jugendlichen wertvolle Lernerfahrungen. Sie mussten Entscheidungen treffen, die das Wohl ihrer Gemeinschaft beeinflussten, und wurden mit den Konsequenzen ihrer Handlungen konfrontiert. Die Reflexion über das eigene Handeln und die Zusammenarbeit im Team ermöglichten den Teilnehmenden, persönliches Wachstum zu erfahren und ein tieferes Verständnis für demokratische Prinzipien zu entwickeln.

Junktown war weit mehr als nur ein Endzeit-LARP. Es war eine lehrreiche Reise in eine nicht demokratische Welt, in der Jugendliche das komplexe Thema von Macht und Ohnmacht auf spannende Weise erleben konnten. Durch die Auseinandersetzung mit dem Funktionieren der Demokratie in einer herausfordernden Umgebung erhielten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke und Lernerfahrungen, die sie für ihr weiteres Leben prägen werden.